Coronoia - paranoide Angstmache als Druckmittel

Einmal mehr triggert eine Aufmachung der KRONE die Wahrnehmung ihrer Leser*innen.


Die plakativen Worte des bereits häufig zitierten Arztes lassen aufhorchen - schon wieder wird etwas, das gemeinhin als gut und sinnvoll gilt (unser angeborenes Immunsystem), als Gefahr dargestellt. Als Gefahr, die sich gegen uns selbst richtet. 

Dr. Wenisch mutmaßt, dass ein intaktes Immunsystem 'nicht ausreicht', um 'eine Corona-Erkrankung zu verhindern'. 
Nein? Tut es das nicht? (Mehr dazu weiter unten.)

 

 

 



Was der vielzitierte Arzt leider nicht erwähnenswert findet, ist die belegte Tatsache, dass sich die erwähnte Überreaktion ausschließlich auf erkrankte Personen mit schweren Verläufen bezieht, nicht jedoch auf Kinder oder (relativ) junge Menschen (mit wenigen Ausnahmen natürlich), deren Immunsystem durch die normale Aktivität von sogenannten Killerzellen die Viren bereits im Vorfeld am Eindringen in die Zellen hindern.

Genau dieser Umstand erklärt auch den bereits oft publizierten Sachverhalt, dass bei den allermeisten Menschen zwar eine (bisweilen hohe) Viruslast bei Infektion nachgewiesen werden kann, sich jedoch die Zahl der neutralisierenden Antikörper NACH Infektion in einem sehr überschaubaren Rahmen halten - oft als 'GERING' beschrieben. Warum das so ist? - Weil eine hohe Antikörperproduktion bei rechtzeitiger Virus-Elimination gar nicht erst notwendig ist.

 

 



Weshalb also möchte uns der Artikel der KRONE nahe legen, dass auf unser Immunsystem hinsichtlich Covid 19 offenbar kein Verlass ist? 

Ich versuche mich in einer These: 

Könnte die Absicht des Textes dorthin lenken wollen, wo  zahlreiche, übereifrige Impfärzt*innen mit aufgezogener Spritze auf die (bisherigen) Anti-Impf-Überzeugten warten? 
Mag man uns nun 'einimpfen', dass es unser eigener, hoffentlich überwiegend gesunder Körper ist, der uns ausgerechnet im Kampf gegen Covid ein Schnippchen schlagen möchte?

Die Vermutung dürfte fast genauso nahe liegen, wie die ersichtliche Tatsache.

Mein Fazit nach anti-wissenschaftlicher Recherche:

Fürwahr, all jene, die aufgrund schwerer Krankheitsverläufe einer intensivmedizinischen Behandlung bedürfen, stehen auch der Gefahr gegenüber, dass ihr Immunsystem nicht mehr angemessen reagiert. 
Ebenso steht jedoch außer Diskussion, dass keine erhöhte Sterblichkeit von diesem Negativ-Effekt auszugehen scheint, und auch nach wie vor der Anteil jener Menschen, die überhaupt Gefahr laufen schwer zu erkranken UND zu versterben, bei 0,4-0,6% der Gesamtbevölkerung liegt (Daten RKI DE, ähnlich in AT, siehe Statistik Austria).

 

Ich persönlich halte es für eine Unverantwortlichkeit vieler Medien/Berichterstattungen, Meldungen dieser Art zu publizieren, ohne einen wissenschaftlichen Diskurs in Relation zu setzen.